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Katholische Gemeinde St. Paulus

mit der Filialkirche St. Martin in der Pfarrei St. Franziskus

Geistliche Gedanken in besonderen Zeiten – Nr. 35

Advent…..

An fast allen Fenstern und Türen, vielen Türmen und Dachgauben, in den Büschen und Bäumen, an Garagentoren, an Brücken und Stegen, Unmengen an Masten, Laternen, Zäunen und Gattern, an den Toren und Hecken, vielen Kirchen und Feuerwehrhäusern, sowie an  Konzert-, Volks- und Theaterhäusern, Einfamilien- und Hochhäuser, an Wochenend-, Bade-, Holz- und Hundehütten leuchten sie: Die bunten, blinkenden und funkelnden Weihnachts-Lichterketten, blinkenden Rentierschlitten und Lichternetze.

Und dann: eines Abends war das Stromnetz überlastet und – flutsch – war es finster.Da saß die Familie Müller in ihrem kleinen Einfamilienhaus im Dunkeln. Was eine Aufregung: Manuel verlor die nicht gespeicherten Daten am Laptop, Carina wurde aus dem Internet gerissen und hielt ihr Tablet ganz ratlos in der Hand und Rene saß vor der stummen Playstation. Die Mutter kramte nach Kerzen, der Vater suchte ein Feuerzeug und man versammelte sich stolpernd und tastend nach und nach im Wohnzimmer und rang nach Worten. Es gab etwas zu besprechen: die sonderbare Erscheinung, die sich breit gemacht hatte: Die Dunkelheit.

Der Vater erzählte kurz von den Berichten von Oma, als es noch nicht so zuverlässig den Strom gab. Die Mutter schlug vor, ein paar Spiele rauszuholen und bei Kerzenschein MauMau zu spielen, ja sogar das ein oder andere Lied wurde angestimmt. So viel hatten sie schon lange nicht mehr miteinander besprochen…

In all den großen und kleinen Menschen entstanden eine Kette von Erinnerungen und erstmals eine Ahnung von der Adventszeit. Und es gab eine Vorstellung vom Christkind.

Der Energiekonzern beendete die gute Stunde und – flutsch- war es wieder hell. Noch Jahre später aber erzählte man sich noch von der Stunde, als es Advent wurde.

Florian Rommert, Gemeindereferent in St. Franziskus

Pfarrei St. Franziskus